Apprenticeships around the World

Mein Resümee nach 3 Wochen arbeiten in Reykjavik

Letzte Woche war ich mit meinen Kollegen Helen und Viðar bei einem Meeting im „Ministry of Education, Science and Culture“. Dort haben zwar alle auf isländisch gesprochen, aber für mich war es trotzdem eine interessante Erfahrung. Es wurde um die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen gesprochen, da es neben IÐAN noch ein weiteres Bildungszentrum in Reykjavik gibt, die sich jedoch nur in eine Richtung („science“) spezialisiert haben.

Am Dienstag war ich mit meinen Kollegen Fjola und Fjalar in der Stadt, da wir für das Studio eine neue Beleuchtungsanlage gekauft haben. Da wir bis Mittags unterwegs waren, entschlossen wir uns kurzerhand, einen Hot Dog beim berühmten „Bæjarins Beztu Pylsur“ („the town‘s best sausages“) zu essen. Schon von weitem ließ sich die Schlange von Touristen und Einheimischen vor dem kleinen, unscheinbaren Imbiss finden. „Ein Muss für deinen Island Aufenthalt. Du darfst dieses Land nicht verlassen, bevor du einen Hot Dog hier gegessen hast“, ließ mich Fjola wissen und lud mich anschließend zum Essen ein. Innerhalb der letzten 3 Wochen habe ich gemerkt, dass das Besuchen von Schwimmbädern (inklusive der „hot tubs“) und das Essen von Hot Dogs ein Muss für jeden Island Aufenthalt ist!

                    

 

Mittwoch Vormittag konnte ich an einem „3D Drucker-Kurs“ teilnehmen. Dieser war ursprünglich für die Kollegen organisiert, da er jedoch auf englisch statt fand, konnte ich spontan auch daran teilnehmen. Nach einer kurzen und interessanten Einführung in den Drucker und wie dieser funktioniert konnten wir anschließend selbst mit einem Programm ein Produkt „designen“ und ausdrucken lassen. Es war sehr schwer, mit dem Programm zu arbeiten, weil man darauf achten musste, die richtigen Einstellungen zu wählen und das Produkt richtig zu drehen, damit es wie gewünscht gedruckt werden kann. 

Innerhalb der letzten Wochen hatte ich viel Zeit, Reykjavik auf eigene Faust zu erkunden. Das Konzert- und Opernhaus Harpa, der Warmwasserspeicher Perlan, die Hallgrimskirkja, der Sólfar, das Ráðhús Reykjavíkur, der alte Hafen und die Laugavegur bilden nur einen kleinen Teil meiner Erfahrungen, die ich mit nach Hause nehmen werde.

die Hallgrimskirkja, das Wahrzeichen Reykjaviks
das Konzert- und Opernhaus Harpa
der Sólfar,er soll ein Wikingerschiff darstellen
Blick von der Hallgrimskirkja auf Reykjavik

 

Mein Arbeitgeber: Iðan fræðslusetur. Mein Arbeitgeber, IDAN, ist ein Berufsbildungszentrum, welches im Jahr 2006 aus der Fusion von vier Bildungszentren entstand. Die Hauptaufgaber von IDAN besteht hauptsächlich darin, die Fähigkeiten von Unternehmen und Mitarbeitern in der Automobil-, Bau- und Metallindustrie sowie in der Druck-, Lebensmittel- und Restaurantbranche zu verbessern. Die Bildungs und Berufsberatung bildet einen der zentralen Anlaufstellen. Kurse zu Themen wie Bau und Tiefbau, Metall und Maschinenbau und Grafiken und Medien können im Erdgeschoss des Gebäudes absolviert werden. Darüber hinaus ist es möglich, Gesellenprüfungen („journeymans examination“) abzulegen, die ein Schüler nach dem Abschließen einer Ausbildung beantragen kann.

Man lernt das Land nicht nur durch seine Sehenswürdigkeiten kennen, sondern auch durch viele neue Kollegen, Arbeitserfahrungen und das Untereinander an der Arbeit. Wir haben uns oft über die kulturellen Differenzen, die Entwicklung durch den wachsenden Tourismus in Reykjavik und über die Unterschiede in Deutschland und Island unterhalten. Dadurch lernt man das Land und seine Kulturen durch eine ganz andere Art und Weise kennen. Andererseits merkt man natürlich auch, wo seine Schwächen liegen, lernt damit um zu gehen baut neue Stärken auf! Durch die Selbstständigkeit und Unabhängigkeit gewinnt man nicht nur an beruflicher Erfahrung, sondern auch an persönlicher Stärke. Das Wichtigste dabei ist, sich zu trauen und zu wissen, dass man sich auf was komplett Neues einlässt. Man macht sich oft zu viele Gedanken – wie komme ich alleine zurecht, wie wird die Arbeit, sind meine Kollegen nett, finde ich mich gut zurecht – Dabei sollte man einfach daran denken, egal, was passieren wird, man wird mit Erfahrungen das Praktikum abschließen, die einen für die weitere persönliche und berufliche Zukunft prägen werden.

 

mein Büro
der Empfang
die Teeküche

 

Ich möchte den Menschen dafür danken, die das Praktikum möglich gemacht haben: Herrn Werner, Mobilitätsberater der Handwerkskammer Kassel, der für die reibungslose Organisation zuständig war. Frau Alberti (Arbeit und Bildung e.V.), die sich um die Finanzierung meines Praktikums gekümmert hat, meinem Arbeitgeber, dem Landkreis Kassel, der mich für die Zeit meines Auslandspraktikums freigestellt hat, und dem Bildungszentrum IÐAN, wo ich mein Praktikum absolvieren konnte. Es ist eine großartige Chance, solche Möglichkeiten wahrzunehmen. 🙂

Liebe Grüße,

Anissa

 

Messebesuch, Interviews führen und Excel auf isländisch

Góðan daginn aus Island,

Letzten Sonntag hatte ich die Möglichkeit, bei der Messe „Verk og vit“ auszuhelfen, bei der mein Arbeitgeber „IÐAN“ einen eigenen Stand hatte. Meine Kollegin Arndis hat mich um 11 Uhr abgeholt und wir fuhren anschließend gemeinsam in eine große Sporthalle, in der die Messe statt fand. Dort haben sich verschiedene Firmen vorgestellt. Bevor die Veranstaltung begann, hatten wir genügend Zeit, unseren Stand aufzubauen, Broschüren auszulegen und die anderen Stände zu besuchen. Unsere Aufgabe war es, Informationen über „IÐAN“ weiterzugeben und Fragen zu beantworten. Gegen Mittag füllte sich die Halle schnell, wir hatten viel zu tun und viele Besucher haben mich auf isländisch angesprochen und Fragen gestellt – da hier jedoch jeder Englisch sprechen kann, gab es keine Probleme bei der Verständigung 😉

Der Stand von IÐAN

 

 

 

 

An einem meiner ersten Tage durfte ich Fragebogen auswerten, die jeder Teilnehmer nach einem absolvierten Kurs ausfüllen kann. (IÐAN ist ein Bildungszentrum, in dem Kurse absolviert werden können). Dazu hat mir meine Kollegin zunächst alle „Kategorien“, die es zu bewerten gab, übersetzt und erklärt. Schritt für Schritt sind wir alles einzeln durchgegangen und ich habe mir Notizen gemacht. Anschließend habe ich alle Bewertungen (der Schüler und Lehrer) eintragen und auswerten können. Teilnehmer konnten außerdem ihre eigene Meinung auf dem Blatt ergänzen – für mich war es oft schwierig, die richtigen Worte zu lesen und anschließend in die Tabelle einzutragen. (Dabei konnten mir dann meine Kollegen helfen 😀 )

Excel auf isländisch 😉

Am Mittwoch hatte ich die Möglichkeit, mit meinen Kollegen Fjola und Fjalar zusammen zu arbeiten. Sie verwalten das „social media departement“. Im Studio, das sich im Erdgeschoss des Gebäudes befindet, wurde ein Interview für den „international happiness day“ gedreht, das auf der Facebook Seite von IÐAN veröffentlicht werden soll. Mit viel Mühe, Geduld, Kreativität und vor allem viel Zeit haben wir das Interview geschnitten und bearbeitet. Dabei konnten wir uns viel unterhalten und Fjolar und Fjalar haben ein paar deutsche Wörter gelernt 😉

Interview hinter dem „greenscreen“, um anschließend einen passenden Hintergrund einfügen zu können.

Liebe Grüße,

Anissa

 

Das Land aus Feuer und Eis – 3 wöchiges Praktikum in Island

Zwischen Geysiren, heißen Quellen und jeder Menge öffentlicher Schwimmbäder befindet sich die nördlichste Hauptstadt Europas, Reykjavik. Rund 60% der gesamten Bevölkerung leben dort. Am 05.03. ging es für mich auf die große Reise. Von Frankfurt aus nahm ich das Flugzeug zum Flughafen in Keflavik, der etwas außerhalb der Innenstadt liegt. Schon dort erwartete mich das typisch isländische Wetter: sonnig, nicht zu kalte Temperaturen, aber starker Wind! Das Wetter hier in Island kann sehr unbeständig sein, die Temperaturen fallen aber selten unter minus 7 Grad.

Viðar, ein Arbeitskollege, hat mich am Flughafen abgeholt und fuhr mich anschließend zu meiner Unterkunft. Dort hatte ich genügend Zeit, mich einzuleben und die Wohngegend zu erkunden, die direkt neben einem Park liegt. Dort konnte ich bereits viele Islandpferde sehen 🙂

 


Am Dienstag war mein erster Arbeitstag für bei „IÐAN“, einem Bildungszentrum in Reykjavik. Ich wurde sehr nett von Helen empfangen, mit der ich bereits vor meinem Praktikum Email Kontakt hatte. Auf Englisch erklärte sie mir die wichtigsten Informationen über IÐAN. Sehr interessant erschien mir der Fakt, dass die Arbeitslosenquote in Island sehr niedrig ist. Anschließend stellte sie mich allen Kollegen vor, die mich sehr nett empfangen haben. In der Teeküche blieb anschließend Zeit, um ins Gespräch zu kommen. Einige meiner Kollegen waren letztes Jahr in Kassel und so hat man schnell ein Gesprächsthema gefunden. Nach der Einführung fuhr ich mit meinem Kollegen Viðar in die Innenstadt, wo wir zusammen Mittag aßen. Er zeigte mir die wichtigsten Bushaltestellen in der Innenstadt und brachte mich anschließend wieder nach Hause.

Liebe Grüße,

Anissa 🙂