Apprenticeships around the World

Als Elektroniker für Gebäudetechnik nach Irland – Martin Burdinski

Internship in Cork – Das Praktikum im Elektrobetrieb

Nach der ersten Vorstellung wurden meine Kollegin(weitere Teilnehmerin) und ich direkt in die Arbeiten, auf der ersten Baustelle vor Ort, eingebunden. Wir fanden uns nach den ersten Hürden mit den Fachbegriffen sehr schnell mit unseren Arbeitsaufträgen zurecht und hatten uns gut in den Pausen und während der Fahrten mit unserem Mentor und unseren Kollegen aus dem Betrieb bekanntgemacht. Wir haben an 2 Orten regelmäßig während des Aufenthalts in Cork gearbeitet und darüber hinaus haben wir auch Außerorts mehrere Anfahrten getätigt, darunter Kundendienste und Materialeinkäufe. Die überwiegende Zeit verlegten wir Leitungen für Licht- und Steckdosenstromkreise, deren Befestigung und die Leitungsführung(durch Holz und Mauerwerk mit Fräse und Bohrer oder im Leitungskanal). Die Installation von Lampenanschlüssen mit oder ohne Leuchtmittel wurde auch häufiger durchgeführt. Des Weiteren haben wir einige Leitungen über Abzweigdosen verbunden und Schalterelemente für die Licht- oder Heizungssteuerung montiert und verdrahtet. Einmalige Arbeiten waren der Anschluss eines Durchlauferhitzers, Erdkabel in eine Unterverteilung bringen, Geräteprüfung beim Kundendienst und Leitungsverlegung im laufenden Betrieb einer industriellen Montagehalle.sam_0685sam_0393sam_0457

Unser Mentor erwies sich als sehr angenehmer Anleiter. Es war allen Kollegen eine Freude mit ihm zu arbeiten, was seiner humorvollen und geduldigen Persönlichkeit geschuldet ist. Er erklärte bei vielen Gelegenheiten seine Arbeits- und Lebenseinstellung, welche auch bei mir Eindruck hinterlassen hat. Er hatte stets ein offenes Ohr für Fragen und Anregungen und hatte auch für unsere private Freizeitgestaltung immer wieder Tipps beigesteuert.

Unsere Kollegen, 2 junge Italiener, haben das Arbeitsteam sehr gut ergänzt und das Klima war sehr gut. Wir haben uns, soweit es sprachlich möglich war, gut ausgetauscht und viel Spaß gehabt.sam_0502

Meistens haben wir im 2er gearbeitet und, damit die Verständigung fließend läuft, wurden wir nach Herkunftsland zusammengesetzt. Übergreifend waren hauptsächlich anliegen bezüglich fragen nach Material und Werkzeugen. Bei 2 Gelegenheiten war das ganze Team am gleichen Arbeitsschritt beteiligt die Zusammenarbeit und Verständigung war jeweils immer in Ordnung.sam_0696

Als Elektroniker für Gebäudetechnik nach Irland – Martin Burdinski

Internship in Cork – Irische Gastfreundschaft und das Leben vor Ort

Fáilte go hÉirinn

Willkommen in Irland!

Man merkt sofort nach der Ankunft, dass die Menschen hier anders ticken als man es in Deutschland gewohnt ist. Die Iren lassen sich nicht so exakt von der Uhr diktieren, sie nehmen kleinere Maleure wesentlich gelassener und sind meistens schneller mit einer Entschuldigung entgegengekommen, bevor man überhaupt gemerkt hat dass was falsch lief und man. Sie sind auch merklich lockerer wenn man als fremder mit Fragen auf sie zugeht und besitzen genug Geduld, falls es mit dem Aussprechen von Fragen oder Antworten mal etwas länger dauert.sam_0526

In dem Haus der Gastfamilie lebt die Mutter mit ihren beiden Söhnen und beherbergt neben mir und meinem Zimmergenossen noch 5 weitere Personen aus dem Ausland, darunter 3 spanisch sprechende Studenten, eine Studentin aus Frankreich und ebenfalls eine Studentin aus Deutschland. Die Gastmutter ist sehr zuvorkommend, zeigt Interesse an Themen ihrer Gäste, gibt Ratschläge für Unternehmungen und war auch im kleinen Notfall sofort bereit eine Fahrt mit dem Auto in aller frühe zu machen, damit ein geplanter Ausflug nicht durch verpätetes eintreffen am Treffpunkt scheitert.

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Ich und meine Gastmutter
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Weitere Gäste im Haus

Im Verkehr sind die Iren auch in ihrer eigenen kleinen Welt. Hat man sich an den Linksverkehr gewöhnt ist es nur eine Frage der Zeit sich den Gepflogenheiten vor Ort anzupassen. Ampeln für Fußgänger sind relativ überflüssig, da die Leute an jeder Stelle der Straße diese überqueren. Im öffentlichen Nahverkehr kann man schon richtige borderline Erfahrung sammeln. Linienbusse der Stadt sind im Berufsvekehr selten pünktlich und haben oft auch eine ziemliche Fahrgastfülle. Von daher lieber auf Vorsicht planen und einen Bus früher nehmen. Eine Fahrt mit dem Taxi ist auch erschwinglich für ca. 15 Euro vom Zentrum zum Stadtrand und die Fahrer Unterhalten sich auch gerne mit ihren Fahrgästen und sind stets freundlich gewesen.

Für die Nachteulen hat es in der Innenstadt auch viele Orte zum vorbeischauen, darunter unzählige Pubs und Clubs, welche Dienstags und Donnerstags einen hohen Studentenzulauf haben und am Wochenende findet sich auch die arbeitende Bevölkerung ein, um einen entspannten Abend zu genießen.

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Cork, St. Patricks street am Abend

Insgesamt kann Ich sagen, dass die Iren, die Ich kennengelernt habe, durch und durch gute Menschen sind, welche das Leben in Irland zu einer unvergesslichen Zeit für mich gemacht haben.

 

Internship in Cork – Die erste Woche in der Sprachschule

„English, do you speak it?“

 

Für das Praktikum in Cork ist es unerlässlich sich mit den Einheimischen zu verständigen. Einen soliden Grundwortschatz sollte jedem dabei zur Verfügung stehen. Problematisch wird es aber trotzdem beim ersten Kontakt mit jemandem, dem  man absolut garnicht in der eigenen Muttersprache oder auch gewohnte Sprache aus dem Alltag ansprechen kann und man gezwungen ist, sich zu fügen und anfangen muss, im teils gebrochenem englisch eine Konversation zu führen.

Ein besuch der Sprachschule bot daher allen Teilnehmern ihre Grundlagen zu verbessern, einigen auch ihre erweiterten Kenntnisse zu festigen und auszubauen. Die Sprachschule „Cork English World“, kurz CEW, war bemüht allen Niveau’s der Teilnehmer gerecht zu werden und diese zu fördern.

Für alle Teilnehmer wurden insgesamt 20 stunden Englisch-Unterricht pro Person zur Verfügung gestellt. Die Kurse der CEW richteten sich von Sprachanfängern „A1“ bis zu unabhängiger Fremdsprachennutzung „B2“, wobei der Unterricht stets nur in englischer Sprache durchgeführt wurde. In den Kursen selbst fanden sich Lernende aus aller Welt, wobei südamerikanische und auch deutsche Kursteilnehmer häufiger anzutreffen waren.

Die Schule selbst ist nahe des Stadtzentrums von Cork gelegen und man braucht keine 10 Minuten zu Fuß, um alle Buslinien zu erreichen. Die Lehrkräfte der CEW waren immer freundlich und gut gelaunt – man hatte auch keinen Eindruck, dass es hier stressig zuginge.

Ich hatte in der Schule eine gute Zeit gehabt. Mein Lehrer war ein witziger Kerl der den Unterricht unterhaltsam gestaltet hatte und generell für Fragen immer Zeit erübrigt hat. Ich habe diese Woche gut nutzen können, um meine komfort Zone zu verlassen und erheblich sicherer im Umgang mit meinen Sprachkenntnissen zu werden.

Internship in Cork – Vorbereitungen und Anreise

Nach dem Beratungsgespräch der Mobilitätsberatung bei der Handwerkskammer, der Abgabe des Lebenslaufes und eines Motivationsschreibens in englischer Sprache, trafen sich die Teilnehmer des Projekts „Avanti III“ am Informationsabend im Juni in Weiterstadt. Es war ein erstes Kennenlernen und es wurden vorab erste organisatorische Schritte besprochen und Dokumente ausgefüllt.

Im September folgten zwei Vorbereitungsseminare, welche uns auf mögliche eventualitäten im Gastland bewusst machte. Unter anderem wurden dabei die Situationen eines ersten Kennenlernens der Gastfamilien und der Gastbetriebe erprobt, was die eigene Kultur ist und wie sie sich vom Zielland unterscheiden kann und wie man reagiert sobald es zu Sprachbarrieren kommt. Desweiteren wurden von den Teilnehmern Recherechen unternommen um ein grobes Bild Des Ziellandes zusammenzutragen. Diese umfassten u.a. die Politische und Wirtschaftliche Lage, die Geografie und Einwohnerzahl & Traditionelles. Zum Abschluss des zweiten Vorbereitungsseminars wurde ein Gruppenfoto von den Teilnehmern gemacht

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Am Tag der Abreise trafen die Teilnehmer am Frankfurter Flughafen ein und nach der Gepäckaufgabe und dem Übergang in den Abflugbereich wuchs die Spannung von einigen Teilnehmern an. Generelle Flugangst oder der erste Flug im Leben wurde begegnet und überwunden, oder zumindest durchgestanden. Der Flug war relativ ereignislos verlaufen bis nach Dublin, die Aussicht war aber spitze durch klare Wetterverhältnisse. In Dublin selbst konnte man keinen bleibenden Eindruck bekommen, da der Reisebus nach Cork nach einer kurzen Zeit auch ankam und die dreistündige Fahrt nicht viel von der Stadt gezeigt hatte.

Ich und mein Zimmergenosse wurden als erstes abgeholt von unserer Gastmutter und das Kennenlernen und ankommen in der Unterkunft lief reibungsfrei von statten. Nach einem kleinen Snack und verschnaufen wurde eine Versorungsfahrt zum nächsten Discounter unternommen, das geht in Irland auch Sonntags. Für den kommenden Tag waren dann die Termine in der Sprachschule und der Irischen Partnerorganisation festgelegt, und obwohl ich durch die vielen neuen Eindrücke sehr aufgeregt war, konnte ich am ersten Abend gut einschlafen.