Apprenticeships around the World

Many greetings from Portsmouth!

Hallo,

ich heiße Sabrina, komme aus Melsungen und mache derzeit ein 3-wöchiges Praktikum in Portsmouth.

Anreise

Meine Anreise verlief nicht ganz nach Plan: von Frankfurt aus startete mein Flugzeug nach London Heathrow, wo ich mich aufgrund meines verspäteten Fluges sehr beeilen musste, rechtzeitig meinen Bus für die Weiterfahrt zu erreichen. Als ich bei der Central Bus Station ankam, erfuhr ich, dass dieser ausfiel. Ich konnte mit einem Ersatzbus quer durch London zur Victoria Coach Station fahren und bin dort in den Bus nach Portsmouth umgestiegen.

Busfahrt durch London

Nach 2 Stunden Flug und fast 4 Stunden Fahrt hatte ich endlich meinen Zielort am Hafen von Portsmouth erreicht.

Erste Eindrücke in Portsmouth

Eine Frau von der Vermittlungsagentur holte mich dort ab, gab mir ein paar Unterlagen und brachte mich zum Taxi. Nach einer kurzen Fahrt lernte ich meine Gastmutter kennen, die mir das Haus und mein Zimmer zeigte.

Am nächsten Tag fanden eine Einführungsveranstaltung bei der Vermittlungsagentur und eine Stadttour statt. Eine Schulklasse aus Belgien nahm zusammen mit mir daran teil. Hierbei konnte ich erste Kontakte knüpfen und mich mit vielen Personen unterhalten. Nach der Tour fuhr ich mit dem Bus zu meiner Unterkunft zurück, da es unerwartet angefangen hatte zu regnen.

Stadttour mit der belgischen Schulklasse

   

  1. Tag an der Arbeit

Gestern hatte ich meinen ersten Arbeitstag. Meine Arbeitszeiten sind von Montag bis Freitag, 8-16:30 Uhr inklusive 30 min Pause. Ich wurde von der Vermittlungsagentur abgeholt und zu meinem Arbeitsplatz gebracht. Dort erwartete mich Emma, meine Tutorin. Sie zeigte mir meinen Arbeitsplatz im Marketing, stellte mich meinen Kollegen vor und führte mich durch die Firma.

Mein Arbeitsplatz für die nächsten 3 Wochen

 

Harwin Plc ist ein Industrieunternehmen mit über 100 Mitarbeitern, das sich auf Platinen, Steckverbindungen und weitere Hardware spezialisiert hat. Nach der Werksrundführung hatten wir eine Telefonkonferenz, um die Aufgaben für die nächsten Wochen abzustimmen und diese zu priorisieren. Es war für mich ein wenig schwierig, den Gesprächen zu folgen, da die Aussprache durch das Telefon nicht so deutlich war und ich bisher noch nicht wusste, wofür die anderen Personen der Abteilung verantwortlich waren. Zurück an meinem Arbeitsplatz bekam ich meine ersten Aufgaben. Mithilfe von einem Projektmanagementsystem werden mir Aufgaben zugeordnet, die in den Karteikarten des Systems kurz erläutert werden.

Harwin Plc

 

Meine erste Aufgabe, die ich ab jetzt für die nächsten 3 Wochen jeden Morgen machen werde, ist das Auswerten von Online-Kundenberatung. Die Kunden von Harwin können über die Homepage einen Live-Chat mit den Kundenberatern führen. Dieser Chat wird aufgezeichnet und die Kunden haben die Möglichkeit, eine Bewertung und ein Kommentar zu schreiben, ob sie mit der Beratung zufrieden waren. Die Informationen sind in einem Formular gebündelt und kommen bei mir als Mail an. Ich übertrage die Informationen in eine Excel Liste, um spätere Auswertungen zu ermöglichen.

Nachdem ich damit fertig war, bekam ich die Aufgabe, Fußball Trikots, Hosen und Socken für die Fußballmannschaft von Harwin Plc zu bestellen sowie eine Nachbestellung von Krawatten vorzunehmen.

Meine letzte Aufgabe des Tages war das Testen der Webseite, ein sogenannter Usability-Test. Ich bekam verschiedene Ziele z. B. das Herunterladen einer technischen Zeichnung eines Produktes, die ich unter Dokumentation der Dauer und wie viele Maus-Klicks dafür benötigt werden ausführte. Die Ergebnisse verglich ich mit Webseiten ähnlicher Anbieter, um zu sehen, ob und wo Verbesserungspotential bei der eigenen Webseite besteht.

Bus fahren und Linksverkehr

Nach Feierabend war ich noch kurz einkaufen und bin dann mit dem Bus zu meinem Gasthaus zurück gefahren. Wenn man hier in Portsmouth die öffentlichen Verkehrsmittel nutzt, ist es wichtig zu wissen, dass man die Hand rausstrecken muss, damit der Bus anhält. Die Buskarte ist eine elektronische Chipkarte, die man kontaktlos über einen Scanner hält, der danach grün aufleuchtet. Man bedankt sich beim Einsteigen immer bei dem Busfahrer und verabschiedet ihn beim Verlassen des Busses. Nach dem Aussteigen schaut man zum Überqueren der Straße erst nach rechts, statt nach links, da die Autos in England auf der anderen Seite fahren.

  1. Tag an der Arbeit

Heute hatte ich meinen zweiten Arbeitstag. Ich begann wieder mit dem Auswerten der Online-Beratung. Im Anschluss bekam ich die Aufgabe, Videolayouts auf verschiedenen Webseiten zu vergleichen. Auf der Webseite von Harwin Plc gibt es viele Videos über Produkte und Messen zum Informieren der Kunden. Hier im Marketing wird sehr darauf geachtet, dass der Kunde schnell und ohne Umstände an die nötigen Produktinformationen gelangt.

Kunden möchten oftmals Muster der Platinen oder Steckverbindungen haben, um zu überprüfen, ob sie kompatibel sind. Ein Kunde aus Frankreich hatte eine bestimmte Platine angefordert, die ich im Lager mit Emma abgeholt habe und zusammen mit einem Anschreiben anschließend in den Versand in einem anderen Gebäude gebracht habe.

Produkte von Harwin Plc

 

In der nächsten Zeit stehen ein paar Messen an. Für eine Messe habe ich eine Anfrage zum Ausleihen von iPads geschrieben und für eine andere habe ich zwei Mitarbeiter im Online Formular der Messe angemeldet. Danach habe ich ein Hotelzimmer in München für einen Kollegen gebucht.

Die letzte Aufgabe des zweiten Tages bestand darin, einige Excel Listen mit Kundenadressen zu kontrollieren. Um Duplikationen zu vermeiden, habe ich die doppelt aufgleisten Kunden farblich markiert und die Richtige der Adressen kursiv gemacht. Die doppelten Adressen werden anschließend in einer weiteren Liste zusammengeführt, die eine Kollegin weiter bearbeiten wird.

Englische Tastatur

Die englische Tastatur ist für mich ein wenig gewöhnungsbedürftig. Es gibt kein ä, ö, ü und ß. Da ich die meiste Zeit an der Arbeit nur auf Englisch schreibe, bemerke ich den Unterschied kaum. Ich vertippe mich aber hin und wieder bei „you”, da die Buchstaben y und z verdreht sind. Es gibt auch kein Anführungszeichen unten, da es im Englischen nicht gebraucht wird und auch das Fragezeichen, Bindestrich, At-Zeichen und Slash sind anders angeordnet.

Smalltalk

Engländer lieben Smalltalk. Ob bei der Stadttour, morgens im Bus oder an der Arbeit bei Telefonkonferenzen und  beim Treffen von anderen Kollegen. Man redet über das Wetter, das Essen, Nachrichten und was man am Wochenende macht.

Ich freue mich auf die nächsten Tage und bin gespannt, was für Herausforderungen und neue Eindrücke mir begegnen werden.

Best regards,

Sabrina