Apprenticeships around the World

Als Maßschneiderin in Spanien – Laura Molzberger

La Vida Loca !!!

Mein persönlicher Erfahrungsbericht mit dem Erasmus plus Programm.

Hola buenos dias, como estas?
Mein Name ist Laura und bin 24 Jahre alt, ich habe eine Ausbildung zur Maßschneiderin gemacht und eine Weiterbildung zur Staatlich geprüften Modedesignerin.
Es war schon immer mein persönlicher Traum nach Spanien zu gehen, um eine neue Sprache zu lernen und eine andere Kultur zu entdecken. Genau das ist was das Erasmus+ Programm ausmacht.
Erasmus+ ermöglichte mir nach dem Abschluss meiner Ausbildung mich Kulturell, Sprachlich, menschlich und beruflich weiterzubilden.
Meine ersten Schritte in Spanien habe ich allerdings ohne Erasmus+ gemacht.
Nach meiner Weiterbildung habe ich mich entschieden, als Au-pair 7 Monate nach Teneriffa auf die Kanarischen Inseln zu gehen.
Ich habe die Zeit sehr genossen dennoch hat mir mein Handwerk sehr gefehlt vor allem das Kreative arbeiten Zeichnen und Nähen.

So bin ich nur durch Zufall und eine Menge Glück auf Instagram auf Maria Azcarate gestoßen und Ihr Designer Brand Mia.sustainible.Collection.
Maria Azcarate ist eine einheimische Modedesignerin die ausschließlichen Biologischen und organischen Materialien verwendet.
Das Thema Nachhaltigkeit hat mich persönlich sehr angesprochen. Da Nachhaltigkeit heute wichtiger ist als jemals zuvor.
Vor allem die Modebranche und Ihr damit verbundener schlechter Ruf steht im großen Wandel. Immer mehr Brands orientieren sich an dem Neuem Trend der Gesellschaft. Wir fordern Nachhaltigkeit ökologische und fair Produkte.
So auch Maria Azcarate mit ihrem Mode Brand Mia.sustainible. Collection.
Daraufhin habe ich m ich mit dem Erasmus + Programm in Verbindung gesetzt und nach einigen Telefonaten und Papierangelegenheiten habe ich die Möglichkeit bekommen ein Auslandspraktikum in Teneriffa bei Maria Azcarate zu machen.
Ich bin sehr glücklich darüber diese große Chance bekommen zu haben und das Leben die Arbeit und das Essen auf einer der schönsten Inseln der Kanaren genießen zu dürfen.

„ Welcome to paradise“

bereits Anfang des Jahres war ich mit dem Erasmus plus Programm für vier Wochen in Wien, um dort in einer kleinen Konditorei zu arbeiten. Nachdem ich Ende Juni meine Ausbildung beendet hatte stand für mich fest: ich möchte mehr sehen, ich möchte noch einmal ins Ausland um meine Fähigkeiten und mein Fachwissen in meinem Beruf zu erweitern. Schnell stand für mich fest, ich möchte mehr über die französische Patisserie lernen. Von einer befreundeten Kollegin wurde mir eine Patisserie auf Kreta empfohlen. Hier gibt es die französische Patisserie in einer tollen Atmosphäre. Auf Kreta gibt es sowohl hohe Berge als auch heiße Strände.

Um von meinem Aufenthalt mehr mitzunehmen wollte ich dieses Mal nicht nur einen Monat, sondern drei Monate, im Ausland verbringen. Doch mit all der Euphorie kamen auch die Sorgen: ich spreche gar kein griechisch, wie soll ich mich verständigen? Werde ich zu Hause und meine Familie sehr vermissen? Wie werden meine Arbeitskollegen mit mir umgehen? Werde ich mich gut zurecht finden? 

Doch noch bevor ich drei Tage hier war, lösten sich alle Sorgen in Luft auf. Das Verständigen ist gar kein Problem, ziemlich jeder kann Englisch, durch meine Arbeitskollegen lerne ich ein wenig griechisch und zur Not kann man sich immer noch mit Händen und Füßen verständigen. Hier auf Kreta gibt es so unheimlich viel Tolles zu sehen und zu erleben, dass ich gar keine Zeit habe zu Hause und meine Familie zu vermissen. Meine Arbeitskollegen hätte ich mir nicht besser wünschen können, bereits am zweiten Tag hat mein Arbeitskollege mir ihre Freunde vorgestellt und nun zähle ich schon zu ihnen. Und zurecht findet man sich auch immer irgendwie und wenn nicht sind die Einheimischen super hilfsbereit.

Am 31. August um 11:25 Uhr ging mein Flugzeug von Frankfurt am Main aus, gegen 16:00 Uhr landete mein Flieger in Heraklion. Manos, mein Chef holte mich vom Flughafen ab und brachte mich zu meiner Wohnung. Direkt danach gingen wir gemeinsam Essen wobei ich feststellte, dass ich mehr verstand als ich mir zugetraut hätte. Während dem Essen lernte ich auch seine Frau Sanda kennen, die mich sofort mit den Worten „ Welcome to paradise“ begrüßte.

An meinem ersten Arbeitstag wurde ich von meinem Chef zu Hause abgeholt und er stellt mich meinen Arbeitskollegen vor, es ist eine sehr kleine Patisserie, weshalb ich nur zwei Arbeitskollegen habe. Beide sind super nett und sehr sympathisch. 

Auf Kreta sind Arbeitszeit und Freizeit völlig anders eingeteilt. Ich arbeite von 10:00 Uhr morgens bis 18:00 Uhr abends, um 22-24 Uhr gibt es dann Abendessen und gegen 1:00/2:00 Uhr geht man ins Bett. Auch die Arbeit ist viel lockerer, echte Pausenzeiten gibt es nicht wirklich, wenn du eine Pause brauchst machst du eine Pause. Die Kollegen reden viel miteinander und verstehen sich auch untereinander gut. Meine Hauptaufgaben auf der Arbeit bestehen darin Macarons zu füllen, Trüffel zu rollen und zu überziehen sowie das Herstellen kleiner Desserts und Cookies. 

An meinen ersten freien Tagen nahm mich mein Chef mit seiner Frau auf einen Ausflug mit, wir fuhren einige Städte weiter nach Agios Nikolaos und verbrachten dort einen tollen Tag. Zuerst gingen wir in den Amazonaspark, in dem man in die Gehege der Affen und Lemuren gehen konnte, um diese zu füttern. Das war ein tolles Erlebnis, diese Tiere sind total leicht und Mega weich. Am Eingang kann man Futter kaufen, um die Tiere zu füttern. Man hat das Futter in der Hand und die Tiere klettern an einem hoch und suchen sich das Obst raus, welches sie essen möchten. 

Am nächsten Tag mussten sowohl mein Chef als auch seine Frau leider arbeiten, weshalb ich einen Tag am Strand verbrachte.