Apprenticeships around the World

Als Verwaltungsfachgestellte in Spanien – Celina Nowak

Mein Praktikum mit Erasmus+

Die Planung

Mein Name ist Celina Nowak und ich mache eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten bei der Gemeinde Fuldatal (3.Lehrjahr). Nach Absprache mit meinem Ausbildungsbetrieb, durfte ich ein zweiwöchiges Praktikum mit Erasmus+ während meiner Ausbildung absolvieren. Ich habe gemeinsam mit Frau Anna Adamsky (Handwerkskammer Kassel) mein anstehendes Erasmus+ Praktikum geplant. Mithilfe einer Organisation in Spanien habe ich meine Unterkunft und mein Praktikumsbetrieb in Spanien gefunden.

Die Anreise

Meine Anreise nach Sevilla startete am 15.10.2023 um 4:00 Uhr morgens in Kassel. Angekommen am Flughafen in Frankfurt startete mein Flug um 9:35 Uhr nach Sevilla, Spanien. Nach knapp 3 Stunden Flugzeit landete ich um 12:35 Uhr in am Flughafen in Sevilla. Anschließend habe ich meine Koffer geholt und in der Empfangshalle wartete schon ein Taxi auf mich. Ich wurde zu meiner Unterkunft gebracht, an dieser mich schon eine Mitarbeiterin der Organisation in Sevilla empfing. Gemeinsam gingen wir in die Unterkunft und es fand die Schlüsselübergabe statt und ich bekam mein Zimmer für die nächsten zwei Wochen gezeigt. Mit mir in der Unterkunft wohnten in der ersten Woche noch sechs weitere Mitbewohner und in der zweiten Woche waren wir nur noch zu dritt (Jungs und Mädchen).

Mein Praktikum

Mein Praktikum habe ich an einer Schule für Abitur, Berufsbildung und weitere Kurse absolviert. Zu meinen Aufgaben gehörte die Verwaltung des Archivs, Personalbögen in die jeweiligen Akten einzusortieren, Bescheinigungen auszugeben und ich durfte in die Unterrichtsstunden Spanisch und Englisch reinschauen und mitmachen.

Sprache

Während meines Aufenthaltes in Sevilla habe ich Englisch und Spanisch gesprochen. Meine Englischkenntnisse sind auf dem Level B1 und meine Spanischkenntnisse sind auf dem Level A1/A2.

In der WG habe ich mit meinen Mitbewohner*innen auf Englisch gesprochen und konnte somit meine Englischkenntnisse verbessern. Für mein Praktikum hatte ich mir gewünscht, dass die Mitarbeiter*innen auch Englisch sprechen können, damit man sich besser verständigen kann. Nur wenige Mitarbeiter*innen an der Schule (Praktikumsbetrieb) konnten Englisch sprechen. Also fand die Kommunikation überwiegend auf Spanisch statt. Da meine Spanischkenntnisse nicht so gut sind, war die Kommunikation etwas schwierig. Ich empfehle ein Spanischsprachiges Praktikum allen, die auf den Level B1 sind, da die Kommunikation dann einfacher fällt.

Meine Unterkunft

Meine Unterkunft war in einem Mehrfamilienhaus. In der Wohnung gab es insgesamt 8 Schlafzimmer. Ein Einzelzimmer (Mein Zimmer), ein Dreibettzimmer und zwei Zweibettzimmer. Es gab zwei Toiletten mit Nutzung für alle Mitbewohner und ein Badezimmer an dem Einzelzimmer. Zur gemeinsamen Nutzung eine Küche, eine Waschmaschine und ein Wohn- und Essbereich. Außerdem hatten wir noch einen Balkon. Zum Wochenende kam immer eine Reinigungskraft, diese die Schlafzimmer sowie Bäder gereinigt hatte. Meine Erfahrung mit der Unterkunft war insgesamt in Ordnung. Mein eigenes Badezimmer, welches ich an meinem Einzelzimmer hatte, war nicht sauber und nach der ersten Woche leider defekt. Somit habe ich dann die zwei anderen Bäder benutzt. Die Küche und der Wohn- und Essebereich waren in einem guten Zustand. Man sieht jedoch, dass die Wohnung oft bewohnt ist. Preislich gesehen (268,00€) für die 13 Tage ein Preis der fair ist. Jedoch würde ich als Tipp mitgeben, sich Bilder, wenn möglich, im Vorhinein von der Wohnung zeigen zu lassen.

Die Organisation

Die Organisation, über die ich mein Praktikum geplant habe hat mir eine Unterkunft, einen Praktikumsplatz, einen Transfer vom Flughafen in Sevilla zu meiner Unterkunft und eine Busfahrkarte bereitgestellt. Außerdem hatte ich in Sevilla vor Ort eine Ansprechpartnerin von der Organisation (Sprache Englisch). Am 16.10.23 fand eine Begrüßungsveranstaltung für alle neuanreisenden statt. Diese wurde von der Organisation durchgeführt. Anschließend wurden wir von Mitarbeitern zu unseren Praktikumsplätzen gebracht. Am letzten Tag vor der Abreise fand am Standort der Organisation eine kurze Abschlussveranstaltung statt und wir erhielten ein Zertifikat über die Teilnahme.

Erasmus+ Fördersätze

Es gibt die „Fördersätze Erasmus+“. Man bekommt einen Zuschuss pro Tag und eine Reisekosten Pauschale einmalig pro Teilnehmer. Die jeweilige Höhe ist abhängig von dem Land und der Entfernung vom Heimartort. 80% bekommt man vor Abreise und die restlichen 20% bekommt man nach der Reise, wenn alle benötigten Unterlagen eingereicht wurden.

Die Abreise

Meine Abreise zurück nach Deutschland war am 28.20.2023. Um 10:00 Uhr habe ich mich auf den Weg zum Flughafen in Sevilla gemacht. Um 13:15 Uhr startete mein Flug zurück nach Frankfurt. Angekommen in Frankfurt bin ich mit dem ICE nach Kassel-Wilhelmshöhe gefahren.

Mein Fazit

Abschließend kann ich sagen, dass die zwei Wochen in Spanien eine sehr gute Zeit waren. Ich habe mich persönlich weiterentwickelt und konnte Arbeitserfahrung in einem anderen Land machen. Dadurch das mein Praktikum in einer öffentlichen Schule stattfand und nicht in einer öffentlichen Verwaltung, konnte ich leider nicht viele neue Dinge dazulernen, diese mir in der Ausbildung in Deutschland zugutekommen. Dennoch konnte ich in die Aufgabentätigkeiten eins Sekretariats reinschauen und Erfahrungen sammeln. Zudem konnte ich in meiner Freizeit auch die Stadt Sevilla näher kennenlernen und meine Freizeit selbst gestalten. Durch das Wohnen in der WG kam man mit Personen aus unterschiedlichen Ländern zusammen und konnte dadurch auch eine Menge neues dazulernen und neue Freundschaften knüpfen. Für das nächste Mal würde ich darauf achten, dass vor Ort im Praktikum Personen sind, die Englisch sprechen können, damit das Erlernen oder Verbessern der Landessprache einfacher ist und das Arbeiten dadurch vereinfacht wird. Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir das Praktikum mit Erasmus+ sehr gut gefallen hat und ich gerne wieder ein solches Praktikum absolvieren würde. Ich empfehle jeder Person ein Praktikum mit Erasmus+ zu machen, die eine neue Herausforderung sucht.

Als Maßschneiderin in Spanien – Laura Molzberger

La Vida Loca !!!

Mein persönlicher Erfahrungsbericht mit dem Erasmus plus Programm.

Hola buenos dias, como estas?
Mein Name ist Laura und bin 24 Jahre alt, ich habe eine Ausbildung zur Maßschneiderin gemacht und eine Weiterbildung zur Staatlich geprüften Modedesignerin.
Es war schon immer mein persönlicher Traum nach Spanien zu gehen, um eine neue Sprache zu lernen und eine andere Kultur zu entdecken. Genau das ist was das Erasmus+ Programm ausmacht.
Erasmus+ ermöglichte mir nach dem Abschluss meiner Ausbildung mich Kulturell, Sprachlich, menschlich und beruflich weiterzubilden.
Meine ersten Schritte in Spanien habe ich allerdings ohne Erasmus+ gemacht.
Nach meiner Weiterbildung habe ich mich entschieden, als Au-pair 7 Monate nach Teneriffa auf die Kanarischen Inseln zu gehen.
Ich habe die Zeit sehr genossen dennoch hat mir mein Handwerk sehr gefehlt vor allem das Kreative arbeiten Zeichnen und Nähen.

So bin ich nur durch Zufall und eine Menge Glück auf Instagram auf Maria Azcarate gestoßen und Ihr Designer Brand Mia.sustainible.Collection.
Maria Azcarate ist eine einheimische Modedesignerin die ausschließlichen Biologischen und organischen Materialien verwendet.
Das Thema Nachhaltigkeit hat mich persönlich sehr angesprochen. Da Nachhaltigkeit heute wichtiger ist als jemals zuvor.
Vor allem die Modebranche und Ihr damit verbundener schlechter Ruf steht im großen Wandel. Immer mehr Brands orientieren sich an dem Neuem Trend der Gesellschaft. Wir fordern Nachhaltigkeit ökologische und fair Produkte.
So auch Maria Azcarate mit ihrem Mode Brand Mia.sustainible. Collection.
Daraufhin habe ich m ich mit dem Erasmus + Programm in Verbindung gesetzt und nach einigen Telefonaten und Papierangelegenheiten habe ich die Möglichkeit bekommen ein Auslandspraktikum in Teneriffa bei Maria Azcarate zu machen.
Ich bin sehr glücklich darüber diese große Chance bekommen zu haben und das Leben die Arbeit und das Essen auf einer der schönsten Inseln der Kanaren genießen zu dürfen.

Als Maurer nach Valencia – Oliver Disse

Das Ende einer wunderbaren Zeit in Valencia

Hola nach Deutschland,

ich bin nun seit 6 Wochen in Valencia und das bedeutet mein Auslandsaufenthalt ist zu Ende. Bevor ich nach Deutschland zurückfliege, und meine Ausbildung regulär weiterführe, möchte ich noch ein kleinen Abschlussbericht schreiben.

Zuerst einmal möchte ich mich von ganzem Herzen bei einigen Leuten bedanken, die mir diese tolle Zeit ermöglicht haben! Als erstes vielen Dank an die Firma Rennert in Kassel, bei der ich meine Ausbildung absolviere. Ohne deren Zustimmung, Unterstützung und Befreiung vom regulären Ausbildungsunterricht hätte ich nicht an diesem tollen Projekt teilnehmen können. Ein genauso großes Dankeschön geht auch an Frau M´Barek und Herrn Werner, die, als meine Mobilitätsberater in Deutschland, alles organisiert haben und es somit, für mich, völlig unkompliziert war, diese Reise anzutreten, da alles perfekt organisiert wurde. Ich musste lediglich die Flugtickets buchen und einige Formulare ausfüllen, um alles andere hat sich die Handwerkskammer und das Bildungswerk der hessischen Wirtschaft gekümmert. Und vielen Dank an die Personen vor Ort die mich herzlich empfangen haben! Zum einen ein Dankeschön an Herrn Ribes, der sich um die Wohnung und eine Firma in Valencia gekümmert hat und ein Dankeschön an Herrn Pessoa, bei dem ich sechs Wochen arbeiten konnte.

Nach sechs Wochen leben und arbeiten in Valencia kann ich sagen, dass ich Spanien deutlich besser kenne als zuvor. Ich habe viele Menschen kennen gelernt und tolle Bekanntschaften gemacht. Durch die Arbeit habe ich das Gefühl des spanischen Alltags bekommen, welches dem deutschen ähnelt und gleichzeitig so fremd ist. Auch das Leben in der Stadt Valencia, in einem ganz normalen Wohnviertel, hat mir viel mehr Einblicke in das spansiche Leben  geboten. Der Sprachkurs, den ich hier vor Ort bekommen habe, war der Schlüssel zur Kommunikation in der Firma und auch im Alltag. Desto mehr ich verstanden habe, desto mehr habe ich mich wohl gefühlt. Ich beherrsche zwar die spanische Sprache nach dem Aufenthalt nicht besonders gut, aber immerhin verstehe ich einige Worte und kann ein wenig antworten. Vor meinem nächsten längeren Auslandsaufenthalt werde ich, jedoch auf jeden Fall die Sprache ein wenig vorher lernen, soweit dies möglich ist. Es hätte mir hier sehr geholfen, wenn ich einige Grundlagen in Spanisch vorab gelernt hätte.

Jeder der schon einmal länger im Ausland oder an einem anderen Ort war, der weiß sechs Wochen sind eigentlich zu kurz um richtig anzukommen. So war es auch bei mir. Man hat immer im Kopf man ist nur eine kurze Zeit an dem Ort. Auf der einen Seite bemüht man sich um einige Dinge weniger, so hat mich beim Spanisch  lernen nie der ganz große Ehrgeiz gepackt. Nachdem ich mich einigermaßen verständigen konnte, ging es zeitlich auch schon auf das Ende zu und ich habe das intensive Lernen etwas vernachlässigt. Desweiteren habe ich keine richtigen Beziehungen, zu Einheimischen in meinem Alter, geknüpft. Meine Kollegen waren deutlich älter als ich und meine Mitbewohner, sowie einige andere Erasmus Studenten, mit denen ich Kontakt hatte, waren keine Einheimischen. Wäre man für einen längern Zeitraum hier gewesen, hätte man mit Sicherheit mehr solcher Kontakte geknüpft und man hätte sich auch mehr darum bemüht.

Auf der anderen Seite habe ich immer versucht die Zeit bestmöglich zu nutzen und so viel zu sehen und zu erleben wie möglich, denn ich wusste ich habe nur sechs Wochen in der fabelhaften Stadt. Meiner Meinung nach ist mir das auch ganz gut gelungen, denn ich habe einiges erlebt und gesehen.

Ich bin sehr glücklich, dass ich eine so tolle Zeit in Valencia hatte! Die Stadt ist wirklich toll und sehr vielseitig. Ich würde jederzeit nocheinmal nach Valencia kommen und kann die Stadt jedem als Reiseziel empfehlen! Die beste Reisezeit ist vermutlich außerhalb der Sommermonate, da es dann nicht so voll ist und klimatisch angenehmer. Auch jetzt im November und Dezember waren es, bis auf einige Tage Regen, immernoch angenehme Temperaturen und strahelnder Sonnenschein. Was Valencia besonders attraktiv für einen längeren Auslandsaufenthalt macht, es gibt viele Studenten und besonders viele Erasmusstudenten in der Stadt. Das heißt man trifft oft andere Studenten aus der EU und kann sich über seine Erfahrungen und Erlebnisse austauschen. In meiner Freizeit bzw. in einigen Urlaubstagen habe ich noch Barcelona und Madrid besucht, welches ebenfalls wunderbare Städte sind und alle eine Reise wert.

Jedem der die Chance hat, an einem solchen oder ähnlichen Programm teilzunehmen und einen Teil seiner Ausbildung im Ausland zu absolvieren, dem kann ich es nur empfehlen teilzunehmen! Man macht bei solchen Aufenthalten sehr viele Erfahrungen die unbezahlbar sind. Man lernt ein neues Land kennen und viele neue Leute.  Doch man lernt auch sich selbst besser kennen. Man geht manchmal an seine Grenzen, man stellt seine Schwächen fest,  doch größtenteils überwindet man Ängste und baut neue Stärken auf. Man wird offener der Welt gegenüber und auch im Umgang mit neuen Menschen und Kulturen. Man lernt vielleicht eine neue Sprache oder verbessert eine Fremdsprache, die man schon spricht. Man wird selbstständiger und unabhängiger. Es gibt so viele gute Gründe ins Ausland zu gehen und dort Erfahrungen zu sammeln, man muss sich nur trauen und auf das Neue einlassen, dann kann fast nichts  mehr schief gehen.

Vielen Dank an alle die mir diesen tollen Aufenthalt ermöglicht haben und ich finde das Erasmus Programm ist eine ganz tolle Chance für alle jungen Europäer die EU besser kennenzulernen!

A dios!

Oliver

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Ich in Madrid vor einem Austellungshaus im Parque del Retiro.

Als Maurer nach Valencia – Oliver Disse

Spanischer Alltag – Leben, Arbeiten & Genießen

Hola aus Valencia,

die Zeit vergeht wie im Flug und ich habe es ein wenig vergessen einen neuen Beitrag zu schreiben. Jetzt sind schon fünf Wochen meines Aufenthaltes vorrüber und mir bleibt nur noch eine Woche. Für einen Halbzeitbericht bin ich also schon etwas spät dran, dafür kann ich nach fünf Wochen schon das ein oder andere Fazit ziehen und ein wenig über den spanischen Alltag berichten. Ich kann mich natürlich nur auf das beziehen, was ich erlebt habe und nur mit dem vergleichen, was ich aus Deutschland kenne.

Wie man es aus Urlauben vielleicht kennt und was auch innerhalb der EU wünschenswert ist, ist die Tatsache, dass sich der Lebensstandart von Deutschland und Spanien sehr ähneln. Dies macht das Leben und Ankommen einfacher, da es nur bedingt Unterschiede zu Deutschland gibt. Man merkt jedoch in Valencia, dass die Finanzkrise zum Teil große Auswirkungen in Spanien hatte. So gibt es beispielsweise viel Wohnungs- und Häuserleerstand in der Stadt, was man an den unzähligen Verkaufsschildern erkennt und was man aus deutschen Großstädten weniger kennt. Die Regierung der Stadt muss sich vor der Krise auch etwas übernommen haben und einige Fehlinvestitionen wurden gebaut. So gibt es große Veranstaltungsgebäude die nahezu ungenutzt sind, da es gar keinen Verwendungszweck dafür gibt oder einen Yachthafen der für den America Cup 2007 komplett neu gestalten wurde. Seit dem stehen jedoch die ehemaligen Bootshäser der Teams leer und der Hafen ist fast ungenutzt.

In Gesprächen mit Einheimischen und mit Studenten habe ich herausgehört, dass es zum Beispiel ungewöhnlich ist, dass Jugendliche zum Studieren ausziehen, da es einfach zu teuer ist und das obwohl die Mietpreise hier deutlich geringer sind als in Kassel. Dies hängt damit zusammen, dass die Arbeitslosenquote wohl immernoch sehr hoch ist.

Die Krise und ihre Folgen hindert die Menschen jedoch nicht daran ein lebendiges und ausgelassenes Leben zu führen und vor allem zu genießen. Valencia ist voller Kneipen, Restaurantes und Bars. Eine spanische Tradition ist es in der Frühstückspause mit der Firma in eine Bar zu gehen, ein sogenanntes Bocadillo zu essen , was nichts anderes ist als ein belegtes Brötchen, und dazu einen Kaffee oder auch schon einmal ein Bier zu trinken. Auch während der Mittagspause, der Siesta, gehen viele Leute in Bars und essen dort das Menú del día , das Tagesmenü, was meist aus 2 Gängen besteht. Dementsprechend existieren viele Bars, die auch tagsüber gut besucht sind. Die Preise sind jedoch oftmals günstiger als in Deutschland, sodass der tägliche Besuch finanziell machbar bleibt.

So arbeitet man also von Pause zu Pause und verbringt viel Zeit auf der Arbeit und mit seinen Kollegen. Die Arbeit nimmt durch die langen Pausen auch den ganzen Tag in Anspruch, was natürlich in Deutschland ähnlich ist. Der Unterschied den ich festgestellt habe ist besonders, dass alles in Spanien später ist.

In Deutschland mache ich eine Ausbildung zum Maurer. Wir fangen in unserer Firma um 6:30 Uhr an zu arbeiten und um 16:30 Uhr sind wir fertig. In der Baufirma hier vor Ort fangen wir erst um 8:30 an zu arbeiten und sind auch frühstens um 18:30 Uhr fertig. Bis man dann zuhause ist, geduscht, eingekauft und gekocht hat ist es schnell mal 21:00 Uhr, was hier in Spanien auch die übliche Zeit für das Abendessen ist.

Ein weiterer großer Unterschied, was die Arbeit als Maurer bzw. Bauen allgemein betrifft, ist das Klima und die etwas andere Lebensart. Durch ganzjährig warmes Klima ist es hier vor Ort nicht wichtig und auch nicht üblich zu dämmen, wie das in Deutschland der Fall ist. Dadurch entsteht eine ganz andere Bauweise, da man auf Kälte, Frost und Schnee keine Rücksicht nehmen muss. So gibt es hier tatsächlich Außenwände die aus 4cm dicken Steinen gebaut werden. In Deutschland werden Außenwände normalerweise aus mindestens 24cm dicken Steinen gebaut. Ein weiterer Unterschied liegt in der Wohnsituation. Die meisten Spanier wohnen in Städten und dort selbstverständlich in Wohnungen. Die Häuserblocks, aus denen Valencia größtenteils besteht, haben dann meist 6-8 Etagen und enthalten viele Wohnungen. Die Häuser sind oft aus Betonskeletten erstellt und jegliche Wände sind nichtragend, deshalb ist die Dicke auch nicht relevant. Die dünnen Wände bieten natürlich wenig Schallschutz, aber das stört die Menschen hier wohl nicht besonders viel. In Praxis beim Renovieren bedeutet das, es ist recht einfach die Wände einzureißen und eine Wohnung neu zu gestalten.

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Diese Unterschiede zwischen Spanien und Deutschland, von denen es natürlich noch viele mehr gibt, bedeuten aber nicht, dass es hier schlechter ist. Ich fühle mich sogar sehr wohl und bin direkt gut angekommen. Mit der Zeit hat sich mein Spanisch auch auf ein paar Worte ausgeweitet und die Kommunikation während der Arbeit klappt etwas besser. Was mir sehr gut gefällt ist die freie, lustige und ausgelassene Art hier zu leben und das Leben zu genießen. Außerdem finde ich es toll, dass die Stadt, durch die vielen Bars und Restaurantes, so lebendig ist und die Leute die Gesellschaft suchen.

Ich freue mich auf eine weitere Woche und werde die Zeit noch genießen bevor es zurück nach Deutschland geht.

Hasta Luego

Oliver

PS: Hier noch einige Bilder dieser schönen Stadt:

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Plaza de Virgen
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Plaza de Virgen
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ein Platz auf dem Sonntagsmittags getanzt wurde
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Cantral Market
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Central Market

 

Valencia – Die erste Woche

Buenas noches Alemania,

jetzt ist bereits die erste meiner sechs Wochen in Valencia vorüber und ich kann sagen, bisher hatte ich eine super Zeit.

Ich darf sechs Wochen meiner Ausbildung zum Maurer in Valencia in einer Baufirma verbringen. Valencia ist die drittgrößte Stadt Spaniens und was ich bisher gesehen habe ist ein absoluter Traum. Moderne Bauten harmonieren mit der historischen Altstadt, in der ganzen Stadt verteilt befinden sich Parks, Plazas und Märkte und nicht zu vergessen liegt die Stadt am Mittelmeer und hat einen wunderbaren Sandstrand. Neben der wunderschönen Stadt ist natürlich auch die Atmosphäre in der Stadt ganz besonders. Zum einen, da es noch 20-25 Grad warm ist und man so einfach gerne durch die Stadt schlendert und sie erkundet. Und zum anderen sind Spanier meist sehr offene und nette Menschen und empfangen einen herzlich und es ist eigentlich immer und überall gute und ausgelassene Stimmung.

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Die Firma, in der ich die sechs Wochen arbeite, ist sehr klein und besteht eigentlich nur aus dem Chef und einem Angestellten. Die Arbeiten sind nicht nur typische Maurerarbeiten, sondern eigentlich alles was mit Bauen zu tun hat. Leider kann keiner der beiden Englisch oder Deutsch und ich kann kein Spanisch. Somit ist die Kommunikation zur Zeit nur über Zeichensprache möglich, aber ich versuche ein bisschen Spanisch zu lernen, damit ich mich mehr einbringen kann bei der Arbeit.

Ich hoffe die nächsten Wochen werden genauso erfolgreich, denn dann hat sich der Aufenthalt mehr als gelohnt.

Hasta luego!

Oliver

Zurück in der Heimat

Und nochmal ein letztes „Hallo“

Diesmal allerdings schon wieder aus unserer Heimat Deutschland. Am Samstag sind wir sicher wieder am Frankfurter Flughafen angekommen. Von dort aus ging es dann mit dem ICE weiter nach Kassel.

Der Temperaturunterschied gefiel uns gar nicht: Wir sind von warmen 28 auf 11 Grad Celsius gefallen  :-/

Nun sind wir wieder in unserem Arbeitsalltag und vermissen die Cambra schon ein bisschen. Wir blicken zurück auf drei interessante, aufschlussreiche und schöne Wochen in Spanien. Wir freuen uns und sind glücklich, dass wir die Möglichkeit hatten einen solchen Auslandsaufenthalt zu machen. Vor allem möchten wir uns nochmals bei der Cambra von Terrassa bedanken für die nette Gastfreundschaft und das entgegengebrachte Vertrauen. Es ist gut zu wissen, dass wir nun neue Kollegen und Freunde in Spanien gewonnen haben. Natürlich möchten wir uns auch bei der deutschen Handwerkskammer, vertreten durch Herrn Werner, z.B. für die Organisation und Kontaktaufnahme mit der Cambra in Spanien bedanken. Auch an Frau Alberti vom Mittelhessischen Bildungsverband e.V. ein herzliches Dankeschön. Durch sie wurde uns unter anderem der finanzielle Teil ermöglicht. Zu guter letzt natürlich auch ein Dankeschön an unseren Arbeitgeber den Landkreis Kassel, dafür dass wir die Zeit bekommen haben, um neue Erfahrungen im Ausland zu sammeln.

Auf Wiedersehen unddanke

Unser letzter Tag in der Cambra

Heute ist unser letzter Tag in der Cambra of Terrassa.

Wir starteten heute Morgen ein wenig entspannter in den Arbeitstag, da alle wichtigen Dinge unsererseits erledigt waren und wir heute nur noch die letzten Arbeiten beenden.

Als Überraschung für unsere liebe Anna, die uns hier in der Cambra betreut hat, haben wir ihr einen Blumenstrauss geschenkt, über welchen sie sich sehr gefreut hat.

Anbei ein Foto von Saskia und mir mit Anna.

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Die Gefühle heute sind sehr gemischt. Auf der einen Seite freuen wir uns wahnsinnig auf unsere Heimat Deutschland, auf der anderen Seite wird uns Katalonien sehr fehlen.

 

Hasta mañana!

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Gestern erlebte ich meinen letzten Tag in meinem Praktikumsbetrieb, denn durch die Flugverbindung muss ich den heutigen Tag zur Rückreise verwenden. Zum Abschied besorgte ich Tortilla und wie jedes Mal, stürmten alle aus Ihren Büros, um die Kleinigkeiten zu verspeisen.

Ich blicke zurück auf sechs spannende und schöne Wochen in Pamplona. Zwar freue ich mich auf meine Familie und meine Freunde, doch trotzdem werde ich die Stadt und die neu gewonnenen Freunde sehr vermissen. Für nächstes Jahr im Juli habe ich schon einen erneuten Besuch geplant, zum Fest von San Fermín.

Morgen werde ich bereits wieder an meinem alltäglichen Arbeitsplatz sitzen und versuchen, mich wieder in meine Aufgaben und das komplett andere Arbeitsverhalten hineinzufinden. Oft werde ich mich an meine Zeit zurückerinnern. Ich bin froh diese Chance ergriffen zu haben und empfehle dies ausnahmslos Jedem! Es ist eine klasse Erfahrung und auch der kulturelle Austausch ist super spannen und macht sehr viel Spass!

Ich möchte mich hiermit für die Unterstützung der Handwerkskammer in Kassel und der Arbeit und Bildung e.V. bedanken und bei all denen, die meine Zeit in Pamlpona möglich und unvergesslich gemacht haben.

¡Muchas Gracias!

Unser 2tes und letztes volles Wochenende in Katalonien

Buenos dias,

hiermit melden wir uns aus dem Wochenende zurück.

Am Freitagabend warteten wir auf unsere deutschen Freunde, die letztendlich sehr spät in der Nacht ankamen. Dementsprechend spät wachten wir auch Samstag auf. In Eile zogen wir Mittags in Richtung Innenstadt los, um ihnen die wichtigsten Gebäude in Terrassa zu zeigen. Natürlich statteten wir auch der Cambra einen Besuch ab – allerdings nur von aussen, denn am Wochenende ist die Cambra geschlossen.

Anschliessend sind wir dann nach einem leckeren Cafe con leché (Kaffee mit Milch) und einem Croissant nach Barcelona gefahren. Dort besuchten wir den Hafen und bestellten uns Tapas und Paella in einem Restaurant im Maremagnum, einem grossen Einkaufszentrum direkt am Hafen.

Spät sind wir dann wieder im Appartment gewesen, schauten noch einen Film auf dem Tablet, dass unsere Freunde aus Deutschland mitgebracht haben (unser TV fiept leider so dermassen laut, dass es unerträglich ist, spanisches Fernsehen zu schauen) und fielen dann erschöpft in die Betten.

Am Sonntag war herrlichster blauer Himmel und angenehme 25 Grad. Somit verbrachten wir den Tag in Barcelona, liefen den wunderschönen Strand entlang, gingen Mittags italienisch essen und besuchten anschliessend die la Sagrada Familia, einer sich seit etlichen Jahren in Bau befindender Kirche. p1010250 p1010254

 

Heute starten wir ein wenig müde in den Arbeitstag. Unsere letzte Woche beginnt und ein wenig freuen wir uns schon auf unsere Heimat Deutschland. Leider soll dort das Wetter nicht sonderlich angenehm sein 🙁

Bis demnächst!

 

Cambra de Comerç de Terrassa

Holá!

Vor lauter Aufregung haben wir doch tatsächlich vergessen, unseren Arbeitsplatz vor zustellen.

Die Cambra ist die ortsansässige Wirtschaftskammer in Terrassa, die sich um ca. 30.000 Unternehmen in der Region kümmert.

Insgesamt gibt es 88 Wirtschaftskammern in Spanien, 13 davon befinden sich in Katalonien; die Cambra de Terrassa ist somit eine der 13 Kammern.

80% von katalonischen Unternehmen werden durch die Wirtschaftskammer in Terrassa abgedeckt.

Die Cambra feiert dieses Jahr ihr 130-jähriges Bestehen.