Apprenticeships around the World

Als Verwaltungsfachangestellte in Tschechien – Elinor Müller

Die Planung

Die Frage, die ich vor meiner Abreise am häufigsten bekommen habe, war definitiv, warum ich ausgerechnet nach Prag möchte. Ich hatte das Gefühl, dass Prag sehr unscheinbar für viele Leute ist und die Menschen nicht wirklich etwas mit der tschechischen Hauptstadt verbinden. Meine Antwort auf die Frage liegt inzwischen schon über 4 Jahre zurück. 2020 wollte ich einen Kurzurlaub in Prag machen, da mein Opa sehr von der Stadt geschwärmt hat. Allerdings kam dann die Pandemie dazwischen und mit der Zeit, mit dem Anfang der Ausbildung und allem, was dazugehörte, habe ich dieses Reiseziel etwas aus den Augen verloren. Allerdings wusste ich, dass mein Ausbildungsbetrieb, die Handwerkskammer Kassel, das Erasmus+ Programm unterstützt und daher war mir klar, dass ich die Gelegenheit, ein Auslandspraktikum zu machen, definitiv wahrnehmen wollte. Und ich habe mich dazu entschieden, mein Reiseziel und das Auslandspraktikum miteinander zu Verbinden und das Praktikum also in Prag zu machen. Mit der Hilfe von Frau Adamsky, der Mobilitätsberaterin der Handwerkskammer Kassel, habe ich die Möglichkeit bekommen, in den Verwaltungen von 3 verschiedenen Schulen mein Praktikum zu absolvieren. Unterkunft und Fahrkarten waren dank des Zuschusses der Erasmus+ Förderung schnell gefunden und gebucht, so dass ich am 23.03.2024 die Reise antreten konnte.

Die Anreise, Unterkunft und ersten Erfahrungen in der „Goldenen Stadt“

Die Anreise verlief größtenteils, bis auf einen Gleiswechsel 2 Minuten vor Zugeinfahrt reibungslos. Am Hauptbahnhof in Prag angekommen, begann für mich eine kleine Odyssee, denn ich habe mich nicht zurechtgefunden, genauer gesagt habe ich nicht den Ort gefunden, an dem meine Tram Richtung Unterkunft abfährt. Nachdem ich also eine Weile herumgeirrt bin, habe ich den richtigen Bahnsteig gefunden und war am Samstag um ca. 20:30 Uhr an meiner Unterkunft angekommen.

Meine Unterkunft war das sogenannte „University Hotel“, welches zwar einen noblen Namen hat, allerdings nichts anderes als ein Studentenwohnheim ist. Es ist aber dem Preis entsprechend fair gewesen, denn ich hatte ein kleines Apartment mit Küchenzeile und eigenem Bad.

Den Sonntag hatte ich also genug Zeit, um schon mal die erste Erkundungstour zu machen. Ich bin also Richtung Hauptbahnhof gefahren und habe von dort aus einen großen Spaziergang gemacht.

Das Praktikum

Mein Praktikum war auf 3 Schulen aufgeteilt, in denen ich im Sekretariat bzw. im Büro gearbeitet habe. In der SKOLA EU PRAHA bin ich allerdings unter Anderem auch mit in den Unterricht gegangen. Das liegt daran, dass die Schule auf europäische Verwaltung  spezialisiert ist und ich somit den Unterricht, den ich sonst in der deutschen Berufsschule gemacht hätte, dort auf der SKOLA EU PRAHA miterleben konnte, denn die Themen haben sich teilweise überschnitten. Das Schulsystem in Tschechien ist nämlich anders aufgebaut als das in Deutschland: Es gibt hier keine duale Berufsausbildung. Das Oberstufengymnasium ersetzt sozusagen die Ausbildung. Die SchülerInnen sind also grundsätzlich Vollzeit-SchülerInnen und haben in der Zeit der Oberstufe ein 6-Wöchiges Praktikum, in welchem sie dann in dem von ihnen gewählten Bereich arbeiten. Außerdem haben die SchülerInnen zusätzlich die Möglichkeit, am Erasmus+ Programm teilzunehmen. Die SKOLA EU PRAHA hat kooperative Schulen und Betriebe in 3 deutschen Städten, in Rotenburg an der Wümme, Berlin und Weiden. Wenn man, wie in diesem Fall, also sein Abitur im Bereich Verwaltung macht, kann man anschließend direkt in der Verwaltung  arbeiten. Da es aber ein allgemeines Abitur mit Fachrichtung ist, könnte man auch alles Mögliche Andere studieren oder in jedem anderen Bereich anfangen zu arbeiten. Natürlich sind die Chancen aber größer, dass man genommen wird, wenn man in dem Bereich anfängt, in dem man das Abitur gemacht hat, da man dann noch individuellere Vorerfahrungen hat.

Jedenfalls war es für mich aus diesem Grund sehr interessant, in den Unterrichtsstunden mit dabei zu sein, und als es um Themen wie Steuern oder Arbeitnehmer-/Arbeitgeberrechte ging, habe ich mich nahezu gefühlt wie in meiner normalen Berufsschule. Abgesehen von dem Unterricht habe ich aber auch viel über das Bildungssystem und die Kompetenzverteilung der Verwaltung zwischen Schule und Staat erfahren, wie also beispielweise die Finanzierung der Schulen läuft, aber auch die Bewerbung und Einstellung von LehrerInnen. Es ist nämlich nicht so wie bei uns, dass LehrerInnen vom Staat eingesetzt werden dürfen, wo sie gerade gebraucht werden, sondern die LehrerInnen bewerben sich nach dem Studium direkt bei den Schulen und die Schulen haben selbst die Handlungskompetenz zu entscheiden, wen sie einstellen und wen nicht. Dies wird also nicht vom Staat bzw. von einem Schulamt kontrolliert, sondern die Schule ist dafür selbst verantwortlich.

An zwei weiteren Tagen habe ich an der Schule außerdem an einer Sprachkompetenzschulung teilgenommen. Dabei ging es um einfache Konversationen in der jeweils anderen Sprache, ebenso wie um Fachbegriffe im Bereich Verwaltung und um Telefonate im Arbeitskontext.

Im Thomas Mann Gymnasium, auf tschechisch Gymnázium Thomase Manna, bin ich dann auch mehr in das praktische Arbeiten gekommen.  Abgesehen von normalen, kleinen Aufgaben, die ich gemacht habe, wie z.B. Akten und Dokumente (aus-) sortieren und Unterlagen, bei denen die Verjährungsfrist abgelaufen ist, zu vernichten, habe ich auch einiges an Übersetzungs- und Kommunikationsarbeit gemacht. Da das Gymnasium eine bilinguale Schule mit Deutschunterricht ist, habe ich Bewerbungsanschreiben und Lebensläufe von Schülern, welche auf Deutsch verfasst waren, auf Vollständigkeit sowie grammatikalische Richtigkeit und Rechtschreibung kontrolliert. Ich habe zukünftige Deutschprüfungen sowie Lehrerleitfäden für Prüfungen kontrolliert und korrigiert. Da die Schule auch oft Austauschfahrten nach Deutschland macht, hatte ich außerdem die Aufgabe, eine Deutschlandkarte inklusive Bundesländer zu zeichnen und auszuschneiden, wo in Zukunft die Orte der Austauschklassen markiert werden. Was mir außerdem sehr viel Spaß gemacht hat, war die Erstellung von Postern über ein Programm zur Erstellung von Medien. Da ich mich durch meine Arbeit in der Handwerkskammer in der Stabstelle Kommunikation mit dem Programm bereits auskannte, war Pavla begeistert von den verschiedenen Postercollagen, die ich über das Programm von vergangenen Austauschfahrten erstellt habe. Die Poster habe ich dann im Schulgebäude aufgehangen. Außerdem habe ich (auch über dieses Programm) einen Infoflyer zum dualen BWL-Studium erstellt, welches die Schule in Kooperation mit deutschen Universitäten und Betrieben anbietet.

Außerdem war ich in der Střední průmyslová škola, auf deutsch die industrielle technische Sekundarschule. Dort habe ich mich größtenteils um Erasmusverträge gekümmert. Ich habe die Verträge berichtigt, auf den neuesten Stand gebracht und mit den jeweiligen Informationen der SchülerInnen und den Aufgabenbereichen fertig gestellt. Ich habe außerdem nach neuen Praktikumsstellen im Elektro- und Maschinenbaubereich in zwei deutschen Städten geschaut und diese möglichen Erasmus-Kooperationsbetriebe für die Schule in einer Liste zusammengefasst.

Sprache 

Nachdem ich eine ganze Weile über eine Sprachenlern-App tschechisch gelernt hatte, dachte ich, gut für die Zeit in Tschechien vorbereitet zu sein. Es stellte sich heraus, dass ich keine 3 Meter mit meinen tschechisch weit kam und doch meistens wieder auf Englisch gewechselt habe. Manchmal habe ich versucht, es durchzuziehen und einfach zu gucken, wann auffällt, dass ich die Sprache eigentlich gar nicht richtig beherrsche, und zumindest in den letzten 2 Wochen der Praktikumszeit konnte ich ohne Probleme auf Tschechisch einkaufen. Die einfachen Konversationen, wie woher ich komme, wie ich heiße und wie alt ich bin, konnte ich natürlich schon, die haben mir aber nicht geholfen, wenn ich von Jemandem auf Tschechisch gefragt wurde, wie lange ich noch in Prag bin oder ob ich schon Leute kennen gelernt habe. Tatsächlich fanden also die meisten Gespräche doch auf Englisch statt. Und wenn ich das mal so sagen darf, sprechen Tschechien besser Englisch als Deutsche, daher war es gar kein Problem, auch inhaltlich schwierigere oder tiefgehendere Gespräche auf Englisch zu führen.

Sightseeing

An den Wochenenden und Nachmittagen habe ich die Zeit meistens fürs Sightseeing genutzt. Da in der Zeit, in der ich in Prag war, auch noch an den meisten Tagen total gutes Wetter war, hat es sich  angeboten, die Zeit draußen, und nicht nur in Museen, Galerien und Burgen zu verbringen. Natürlich habe ich das auch gemacht, aber die verschiedenen Aussichtspunkte, die Moldau und die Altstadt haben es mir auch sehr angetan. Ich war außerdem bei zwei Führungen dabei, eine über den Untergrund von Prag, also über die Bunker, Kammern und Gänge die man erstmal weder sieht noch vermutet. Die andere Führung war durch das jüdische Viertel, da Prag eine lange, tiefgehende und interessante Geschichte dahingehend, was man nicht nur an den vielen Synagogen und dem Einfluss Franz Kafkas erkennen kann. An einem meiner letzten Tage war ich noch im Schmetterlingshaus Papilonia, um dem regnerischen Wetter von draußen zu entfliehen.

Highlights

Meine Highlights waren auf jeden Fall die Bootsfahrt auf der Moldau und die Aussicht von der Prager Burg. Es hat mich auch sehr gefreut, dass ich in Prag Kontakte knüpfen konnte, mit denen ich in meiner Freizeit etwas unternommen habe.

An den Schulen hat mir vor Allem die Administration und die Schulorganisation der SKOLA EU PRAHA gefallen. Außerdem waren sowohl die LehrerInnen als auch die SchülerInnen sehr offen und haben mir gerne auf alle Fragen bezüglich der Schule geantwortet. Außerdem war die Schule sehr interessant unter dem Aspekt, dass die SchülerInnen dort im Bereich Administration/Verwaltung unterrichtet werden und ich daher Parallelen zur Berufsschule ziehen konnte.

Abreise

Die Abreise lief leider nicht ganz so reibungslos wie es hätte sein können, da mein Zug ausgefallen ist und ich somit drei Mal umsteigen musste, und das mit (zu) viel Gepäck. Aber abgesehen davon kann ich die Deutsche Bahn gar nicht so sehr dafür kritisieren, da ich trotzdem nur eine 3/4 Stunde später als geplant um 19:30 Uhr in meiner Heimat ankam.

Fazit

Ich bin sehr glücklich mit meiner Entscheidung, nach Prag gegangen zu sein und auch damit, das Praktikum an den Schulen absolviert zu haben. Es hat mir einen ganz neuen Einblick auf die Arbeit und das Arbeitspensum der Schulverwaltung gegeben und ich konnte hinter die Kulissen des Sekretariats gucken, welches ich in meiner Schulzeit immer nur aus der Schülerperspektive betrachten konnte.

Prag ist eine wirklich schöne Stadt und mir haben die vier Wochen sehr viel Spaß gemacht. Die Leute sind größtenteils sehr zuvorkommend und die ganzen historischen Gebäude sind einfach total schön.

Als Verwaltungsfachgestellte in Spanien – Celina Nowak

Mein Praktikum mit Erasmus+

Die Planung

Mein Name ist Celina Nowak und ich mache eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten bei der Gemeinde Fuldatal (3.Lehrjahr). Nach Absprache mit meinem Ausbildungsbetrieb, durfte ich ein zweiwöchiges Praktikum mit Erasmus+ während meiner Ausbildung absolvieren. Ich habe gemeinsam mit Frau Anna Adamsky (Handwerkskammer Kassel) mein anstehendes Erasmus+ Praktikum geplant. Mithilfe einer Organisation in Spanien habe ich meine Unterkunft und mein Praktikumsbetrieb in Spanien gefunden.

Die Anreise

Meine Anreise nach Sevilla startete am 15.10.2023 um 4:00 Uhr morgens in Kassel. Angekommen am Flughafen in Frankfurt startete mein Flug um 9:35 Uhr nach Sevilla, Spanien. Nach knapp 3 Stunden Flugzeit landete ich um 12:35 Uhr in am Flughafen in Sevilla. Anschließend habe ich meine Koffer geholt und in der Empfangshalle wartete schon ein Taxi auf mich. Ich wurde zu meiner Unterkunft gebracht, an dieser mich schon eine Mitarbeiterin der Organisation in Sevilla empfing. Gemeinsam gingen wir in die Unterkunft und es fand die Schlüsselübergabe statt und ich bekam mein Zimmer für die nächsten zwei Wochen gezeigt. Mit mir in der Unterkunft wohnten in der ersten Woche noch sechs weitere Mitbewohner und in der zweiten Woche waren wir nur noch zu dritt (Jungs und Mädchen).

Mein Praktikum

Mein Praktikum habe ich an einer Schule für Abitur, Berufsbildung und weitere Kurse absolviert. Zu meinen Aufgaben gehörte die Verwaltung des Archivs, Personalbögen in die jeweiligen Akten einzusortieren, Bescheinigungen auszugeben und ich durfte in die Unterrichtsstunden Spanisch und Englisch reinschauen und mitmachen.

Sprache

Während meines Aufenthaltes in Sevilla habe ich Englisch und Spanisch gesprochen. Meine Englischkenntnisse sind auf dem Level B1 und meine Spanischkenntnisse sind auf dem Level A1/A2.

In der WG habe ich mit meinen Mitbewohner*innen auf Englisch gesprochen und konnte somit meine Englischkenntnisse verbessern. Für mein Praktikum hatte ich mir gewünscht, dass die Mitarbeiter*innen auch Englisch sprechen können, damit man sich besser verständigen kann. Nur wenige Mitarbeiter*innen an der Schule (Praktikumsbetrieb) konnten Englisch sprechen. Also fand die Kommunikation überwiegend auf Spanisch statt. Da meine Spanischkenntnisse nicht so gut sind, war die Kommunikation etwas schwierig. Ich empfehle ein Spanischsprachiges Praktikum allen, die auf den Level B1 sind, da die Kommunikation dann einfacher fällt.

Meine Unterkunft

Meine Unterkunft war in einem Mehrfamilienhaus. In der Wohnung gab es insgesamt 8 Schlafzimmer. Ein Einzelzimmer (Mein Zimmer), ein Dreibettzimmer und zwei Zweibettzimmer. Es gab zwei Toiletten mit Nutzung für alle Mitbewohner und ein Badezimmer an dem Einzelzimmer. Zur gemeinsamen Nutzung eine Küche, eine Waschmaschine und ein Wohn- und Essbereich. Außerdem hatten wir noch einen Balkon. Zum Wochenende kam immer eine Reinigungskraft, diese die Schlafzimmer sowie Bäder gereinigt hatte. Meine Erfahrung mit der Unterkunft war insgesamt in Ordnung. Mein eigenes Badezimmer, welches ich an meinem Einzelzimmer hatte, war nicht sauber und nach der ersten Woche leider defekt. Somit habe ich dann die zwei anderen Bäder benutzt. Die Küche und der Wohn- und Essebereich waren in einem guten Zustand. Man sieht jedoch, dass die Wohnung oft bewohnt ist. Preislich gesehen (268,00€) für die 13 Tage ein Preis der fair ist. Jedoch würde ich als Tipp mitgeben, sich Bilder, wenn möglich, im Vorhinein von der Wohnung zeigen zu lassen.

Die Organisation

Die Organisation, über die ich mein Praktikum geplant habe hat mir eine Unterkunft, einen Praktikumsplatz, einen Transfer vom Flughafen in Sevilla zu meiner Unterkunft und eine Busfahrkarte bereitgestellt. Außerdem hatte ich in Sevilla vor Ort eine Ansprechpartnerin von der Organisation (Sprache Englisch). Am 16.10.23 fand eine Begrüßungsveranstaltung für alle neuanreisenden statt. Diese wurde von der Organisation durchgeführt. Anschließend wurden wir von Mitarbeitern zu unseren Praktikumsplätzen gebracht. Am letzten Tag vor der Abreise fand am Standort der Organisation eine kurze Abschlussveranstaltung statt und wir erhielten ein Zertifikat über die Teilnahme.

Erasmus+ Fördersätze

Es gibt die „Fördersätze Erasmus+“. Man bekommt einen Zuschuss pro Tag und eine Reisekosten Pauschale einmalig pro Teilnehmer. Die jeweilige Höhe ist abhängig von dem Land und der Entfernung vom Heimartort. 80% bekommt man vor Abreise und die restlichen 20% bekommt man nach der Reise, wenn alle benötigten Unterlagen eingereicht wurden.

Die Abreise

Meine Abreise zurück nach Deutschland war am 28.20.2023. Um 10:00 Uhr habe ich mich auf den Weg zum Flughafen in Sevilla gemacht. Um 13:15 Uhr startete mein Flug zurück nach Frankfurt. Angekommen in Frankfurt bin ich mit dem ICE nach Kassel-Wilhelmshöhe gefahren.

Mein Fazit

Abschließend kann ich sagen, dass die zwei Wochen in Spanien eine sehr gute Zeit waren. Ich habe mich persönlich weiterentwickelt und konnte Arbeitserfahrung in einem anderen Land machen. Dadurch das mein Praktikum in einer öffentlichen Schule stattfand und nicht in einer öffentlichen Verwaltung, konnte ich leider nicht viele neue Dinge dazulernen, diese mir in der Ausbildung in Deutschland zugutekommen. Dennoch konnte ich in die Aufgabentätigkeiten eins Sekretariats reinschauen und Erfahrungen sammeln. Zudem konnte ich in meiner Freizeit auch die Stadt Sevilla näher kennenlernen und meine Freizeit selbst gestalten. Durch das Wohnen in der WG kam man mit Personen aus unterschiedlichen Ländern zusammen und konnte dadurch auch eine Menge neues dazulernen und neue Freundschaften knüpfen. Für das nächste Mal würde ich darauf achten, dass vor Ort im Praktikum Personen sind, die Englisch sprechen können, damit das Erlernen oder Verbessern der Landessprache einfacher ist und das Arbeiten dadurch vereinfacht wird. Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir das Praktikum mit Erasmus+ sehr gut gefallen hat und ich gerne wieder ein solches Praktikum absolvieren würde. Ich empfehle jeder Person ein Praktikum mit Erasmus+ zu machen, die eine neue Herausforderung sucht.

Servus und Baba

Mein Praktikum in Wien ist zu Ende und ich sitze wieder im Zug nach Kassel.
In den vergangenen Wochen habe ich viel neues erlebt, neue Menschen kennengelernt und neue Erfahrungen sammeln können. Es war sehr interessant den Arbeitsalltag in einem anderen Land kennenzulernen und für diese Zeit auch auf sich allein gestellt zu sein.

In einem klimatisierten und überaus modernen Bürogebäude arbeiten zu können war sehr angenehm, besonders bei den hohen Temperaturen in Wien. Auch die Kollegen der Kammer waren alle sehr lieb und haben einen direkt ins Team aufgenommen. Für mich war es allerdings schwer sich an das Großraumbüro zu gewöhnen, in dem mehr wie 3 Kollegen sitzen und ständig telefoniert wird.
Vermissen an Wien werde ich definitiv die U-Bahn, weil man nie länger als 5 Minuten auf den nächsten Zug warten muss und super schnell von A nach B kommt. Aber auch die vielen Sehenswürdigkeiten, Schlösser und Parks mitten in der Stadt, wo ich mich nach der Arbeit oder an den Wochenenden gerne aufgehalten habe.

Ich habe mir fest vorgenommen bald wieder nach Wien zukommen, wenn man wieder ein Konzert in der Staatsoper besuchen oder eine Bootsfahrt auf der Donau machen kann. Jetzt freue ich mich erst einmal wieder auf mein zuhause, auf einen Feierabend vor 17 Uhr, sowie auf die gemeinsamen Pausen mit meinen Kolleginnen in der Kasseler Innenstadt bei einem leckeren Kaffee oder einer griechischen Pita 🙂

Danke, das ihr mich auf dieser kleinen Reise begleitet habt.

Bis Bald
Eure Theresa

Meine Aufgaben im Praktikum

In den vergangenen Wochen durfte ich die Abteilung „Gründerservice“ kennenlernen. Dort hörte ich bei Beratungsgesprächen am Telefon zu und nahm an Gründungsberatungen teil. In den Beratungen konnte ich viel über die Gewerbeanmeldung, Einkommens- und Umsatzsteuer und den Rechtsformen in Österreich lernen.

In der Datenbank der Wirtschaftskammer fügte ich E-Mails zu vorhandenen Geschäftsfällen hinzu oder legte neue Geschäftsfälle und Personen an. Außerdem war ich bei einem Online Gründerworkshop dabei und schaute mir eine Videoreihe der WKO zum Thema „Erfolgreich Gründen“ an.

Seit dieser Woche bin ich in der Gewerbeanmeldung eingesetzt, dort schaue ich den Kollegen über die Schulter. Am Serviceschalter der Gewerbeanmeldung nehme ich die Termine in Empfang und gleiche die Daten der Gründer ab.

Mein Arbeitsplatz

An meinem letzten Wochenende in Wien, kommt meine kleine Nichte zu besuch, so geht es morgen für uns in den Tiergarten Schönbrunn, dem „besten Zoo Europas“.

Bis Bald und ein schönes Wochenende
Eure Theresa

Als Verwaltungsfachangestellte in Wien – Theresa Voigt

Sightseeing in Wien

Manchmal kommt alles anders als geplant. Aufgrund der aktuellen Situation und den steigenden Infektionszahlen wurden die Mitarbeiter der Wirtschaftskammer, zum eigenen Schutz, ins Home Office geschickt. Die Praktikanten wurden am Mittwochnachmittag, für den Rest der Woche, freigestellt. So nutzte ich die vergangenen Tage um mir die schönsten und wichtigsten Orte anzuschauen die Wien zu bieten hat, bevor ich meine kleine Reise vielleicht schon früher als geplant wieder beenden muss.

So ging es, wie auch schon am ersten Wochenende, noch einmal auf den Prater. Einem Vergnügungspark mit über 250 Attraktionen gleich neben der Wirtschaftskammer am Praterstern. Hier steht das Wiener Riesenrad. Dies war aber leider geschlossen. Zum Glück gab es noch ein weiteres, etwas kleineres Riesenrad, welches geöffnet hatte und wovon man einen prima Ausblick auf die Stadt hatte.

Am nächsten Tag ging es mit Besuch aus der Heimat vorbei am Stephansdom, die Kärntnerstraße entlang zum Hotel Sacher um ein Stück Sachertorte zu kosten. Direkt neben dem Hotel befindet sich die Wiener Staatsoper. Leider finden auch dort, aufgrund der aktuellen Situation, zur Zeit keine Konzerte statt. An der Oper vorbei gelangt man auf den Karlsplatz, dort wartet mit der Karlskirche schon die nächste Sehenswürdigkeit. Zu guter Letzt ging es noch zu einem der architektonischen Highlights Österreichs, dem Hundertwasserhaus, es liegt mitten im 3. Gemeindebezirk und ist auf jeden Fall ein Spaziergang dorthin wert.

Nach einem ereignisreichen Wochenende geht es für mich aber glücklicher Weise wieder ins Büro. Im Haus der Wiener Wirtschaft herrscht nun wieder überall Maskenpflicht außer am Arbeitsplatz und die meisten Mitarbeiter werden wohl noch im Homeoffice sein. Ich bin gespannt was mich erwarten wird und ob ich bis zum geplanten Ende noch in Wien bleiben darf.

Bis Bald und liebe Grüße in die Heimat

Eure Theresa

Arbeiten in der Wirtschaftskammer

Meine erste Woche begann mit vielen neuen Eindrücken und Gesichtern, aber auch mit vielen vertrauten Themenbereichen.

Wieso vertraut?

Die Abteilung „Gründerservice“ in der ich sitze, kann man mit der Abteilung Betriebsberatung und Unternehmensführung der Handwerkskammer vergleichen. Hier beraten die Mitarbeiter, Personen die ein Gewerbe gründen möchten, telefonisch oder in Beratungsgesprächen. Sie beantworten Fragen zu allgemeinen Themen wie der Gewerbeanmeldung, Sozialversicherung, Steuern oder Rechtsformen. Für branchenspezifische Fragen sind die Experten der verschiedenen Fachorganisationen zuständig. Deshalb ist die gemeinsame Erstellung eine Businessplans oder auch eine langfristige individuelle Beratung über die Gründung hinaus, wie es die Betriebsberater bei uns in Kassel machen, nicht möglich.

Was ist neu?

Vor einem Jahr hat die Wirtschaftskammer Wien das „Haus der Wiener Wirtschaft“ am Praterstern im 2. Wiener Gemeindebezirk bezogen. Grundsätzlich wird hier in Großraumbüros gearbeitet, was für mich in dieser Größe zwar sehr ungewohnt ist, jedoch bekomme ich dadurch die Beratungen am Telefon besser mit. Ich finde es spannend, dass die Wirtschaftskammer für mehrere Branchen zuständig ist, so kann ich verschiedene Gewerbearten im Handel oder auch in der Sparte Information und Consulting kennenlernen.

Das Gebäude ist sehr stilvoll und modern eingerichtet, was eine angenehme und lockere Arbeitsatmosphäre schafft.

Was ist wegen Corona anders?

Aufgrund der Corona-Pandemie sind einige Mitarbeiter im Homeoffice. Die Besprechungen werden größten Teils per Skype abgehalten und die Beratungsgespräche finden in den Veranstaltungsräumen der Kammer statt, damit der Sicherheitsabstand und der Schutz der Mitarbeiter und Kunden gewährleistet werden kann. Die Gründerseminare, die normalerweise regelmäßig stattfinden, werden nun als Onlineseminar angeboten. Einen Mund-Nasen-Schutz muss man in Wien momentan nur in den öffentlichen Verkehrsmitteln tragen und überall dort, wo der Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden kann.

Die erste Woche verging wie im Flug, ich bin gespannt was ich in den nächsten Wochen noch alles erleben werde.

Bis Bald

Eure Theresa

Willkommen in Österreich

Grüß Gott aus Wien, schön das Ihr mein kleines Abenteuer mitverfolgt. Mein Name ist Theresa Voigt, ich bin 23 Jahre alt und mache eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten bei der Handwerkskammer Kassel. In den kommenden vier Wochen werde ich den Arbeitsalltag der Wirtschaftskammer Wien kennenlernen und meine Erfahrungen mit Euch in diesem Blog teilen.

Bereits am Freitagabend bin ich mit dem ICE in Wien angekommen, so konnte ich mir über das Wochenende schon einen kleinen Eindruck von der Stadt verschaffen.
Ich muss schon sagen die Schwärmereien von Kollegen/-innen und Freunden waren durchaus berechtigt. Wien ist eine wunderschöne Stadt mit vielen tollen Ecken, neben dem Stephansdom besuchte ich auch die Hofburg, das Rathaus sowie die vielen kleinen Parks drumherum und verbrachte den Sonntag bei sommerlichen 30°C an der schönen Donau.

Aber genug geschwärmt, kommen wir zu dem Grund warum ich überhaupt hier bin.

Die Wirtschaftskammer in Wien (WKW) ist eine von neun Landeskammern der Wirtschaftsorganisation in Österreich, mit etwa 138.000 Mitgliedsbetrieben ist sie jedoch etwas größer als unsere Handwerkskammer in Kassel. Sie übernimmt nämlich neben der Interessenvertretung für das Handwerk, auch die Interessenvertretung für sieben weitere Berufsparten. Wer mehr dazu wissen möchte darf hier gerne mal vorbeischauen.

Die Wirtschaftskammer Wien, Straße der Wienerwirtschaft 1

Während meines Aufenthalts werde ich den Gründerservice der WKW unterstützen, was ich für Aufgaben übernehme und wie mein Arbeitsalltag dort ausschaut erfahrt Ihr beim nächsten Post.

Bis dahin und liebe Grüße

Eure Theresa

Ein letztes Mal…

Die letzte Woche verging wie im Flug. Neben der Arbeit war das Highlight der Woche ein Ausflug zur Blauen Lagune. Dort verbrachten wir den letzten Nachmittag zusammen und genossen das gute Wetter.

Die Blaue Lagune

Ostermontag ist, anders als in Deutschland, kein gesetzlicher Feiertag auf Malta. Aus diesem Grund gingen wir ganz normal zur Arbeit. Als kleines Ostergeschenk bekam Lara von ihren Kollegen ein maltesisches Gebäck, welches hier über Ostern oft gegessen wird.

Die Malteser veranstalten über Ostern viele Umzüge mit Musik und aufwendig geschmückten Festwagen. Durch einige Lautsprecher in der Stadt bemerkten wir, dass auch in unserer Straße ein solcher Umzug stattfand. Auch an unseren Arbeitsstellen wurden kleine Kreuze aufgestellt und Kerzen angezündet.

Ein Umzug in Rabat

An unserem letzten Arbeitstag wurden wir freundlich von unseren Kollegen verabschiedet und ich erhielt ein kleines Präsent von meiner Behörde.

Am Samstag wurden wir gegen 13:30 Uhr abgeholt und zum Flughafen gebracht. Mit ein wenig Verspätung von 45 Minuten sind wir Samstagabend gut in Frankfurt gelandet.

Wir können noch nicht realisieren, dass wir vier Wochen hier auf Malta verbracht haben. Die Zeit verging schnell. Wir blicken auf eine spannende und erlebnisreiche Zeit mit neuer Arbeitserfahrung sowie neuen Freundschaften zurück.

Schlussendlich können wir ein Auslandspraktikum nur weiterempfehlen, da man neue Kulturen und Arbeitsweisen kennenlernt, mit der englischen Sprache vertrauter wird und schöne Erfahrungen sammelt.

Liebe Grüße,

Lara und Laura 🙂

Eine erlebnisreiche Woche

Bongu aus Malta!

Wir nähern uns leider mit großen Schritten dem Ende unseres Auslandspraktikums hier auf Malta.
In der letzten Woche haben wir einiges unternommen. Wir haben viele Städte besichtigt und die maltesische Kultur kennengelernt.
Da die Malteser sehr religiös sind, konnten wir über die Feiertage viele Straßendekorationen und kirchliche Umzüge beobachten.

Zum Einen besichtigten wir Sliema, einen beliebten Touristenort auf Malta.
Außerdem machten wir einen Ausflug zu den Dingli Klippen, wo uns eine spektakuläre Aussicht auf das Meer sowie auf die kleine unbewohnte Insel Filfla erwartete. Dort genossen wir dann auch den Sonnenuntergang.

Ausblick von den Dingli Klippen

Am Wochenende machten wir einen Tagesausflug zur Blauen Grotte. Dort angekommen mussten wir leider erfahren, dass durch den starken Wellengang kein Boot zur Blauen Grotte fahren konnte. Aus diesem Grund schauten wir diese nur von oben an und beendeten den Tag mit einem gemeinsamen Essen in Valletta.

Nahe der Blauen Grotte

Des Weiteren besichtigten wir Mdina, einen der vielen Drehorte der Serie „Game of Thrones“, sowie ein kleines Fischerdorf in Marsaxlokk.

Der Eingang zu der Stadt Mdina
Das „Fischerdorf“

Obwohl das Wetter nicht immer mitspielte, war es alles in allem eine ereignisreiche Woche mit vielen neuen Eindrücken!

Schöne Ostergrüße und bis bald,

Lara und Laura 🙂


2 Wochen sind verflogen

Hallo aus Malta,

die ersten beiden aufregenden Wochen sind rum. Mit der Zeit haben wir uns an das WG- und Arbeitsleben hier gewöhnt und kommen mit den rasanten Busfahrten zurecht. In unseren Behörden sind alle freundlich und es ist mittlerweile ein gewisser Alltag eingekehrt. An meinem ersten Arbeitstag wurde ein neuer Präsident von Malta gewählt, weshalb viele Straßen gesperrt waren und die Bewohner diesen auf den Straßen feierten.

Ein Park neben dem Gericht, wo ich arbeite

Meine Aufgabe besteht darin, die Bußgeldbescheide darauf zu kontrollieren, ob die Falschparker ihre Bußgelder bezahlt haben. Laura bearbeitet auch Bußgeldbescheide, die sowohl Straßenverkehr wie auch Fehlverhalten im öffentlichen Leben betreffen.

An unserem ersten Wochenende machten wir zusammen einen Tagesausflug nach Gozo, einer Nachbarinsel von Malta. Mit einer Fähre wurden wir zur Insel gebracht und legten dort an dem einzigen Hafen von Gozo an. Wie auf Kommando verzogen sich die Wolken und wir hatten für den restlichen Tag strahlenden Sonnenschein bei angenehmen 19 Grad. Wir besichtigten einige Sehenswürdigkeiten wie die zwei Tempel und das nicht mehr vorhandene „Azure Window“, welches letztes Jahr leider bei einem Sturm zerstört wurde. Im Anschluss fuhren wir mit einem kleinen Boot raus, wo uns eine blaue Grotte gezeigt wurde.

Hafen von Gozo
Auf dem Weg in die Grotte

Am Sonntag bekamen wir einen neuen Mitbewohner in die WG und zeigten diesem die Hauptstadt.

Die zweite Arbeitswoche ging schnell um. An diesem Wochenende blickten wir von einer Aussichtsplattform auf die „3 cities“ von Malta, welche wir im Anschluss besichtigten und uns den Hafen anschauten.

Hier sieht man zwei von den „3 cities“
Hafen von Vittoriosa

Für die weiteren zwei Wochen haben wir noch einige Aktivitäten geplant und sind gespannt, was noch auf uns zukommt!

Schöne Grüße,

Laura und Lara 😊